Tischtennisabteilung konnte zahlreiche Erfolge feiern – 1981 Trennung und Vereinsneugründung

1962 wurde die Tischtennisabteilung gegründet, die ursprünglich mit einer eigenen Vereinsgründung geliebäugelt hatte, dann aber doch dem aufstrebenden SV Kripp beitrat. Die neue Tischtennisabteilung wird vom Sportkameraden Willi Ueberbach geführt. Mit viel Ehrgeiz nimmt ihm Bernd Lüttgen nahezu die gesamte Arbeit ab. Schon bald gehören die Kripper Tischtennis-Jugendlichen zu den Besten des Kreises Ahrweiler.

1963 findet der Spielbetrieb noch in der alten Schule (am jetzigen Ortsmittenplatz „Alter Schulhof“) statt, bevor sich Willi Ueberbach 1964 erfolgreich für die Benutzung der Aula in der Grundschule einsetzt. Kreis-, Bezirks- und Rheinlandmeisterschaften können von den Kripper Mädchen und Jungen gewonnen werden. Vom Gegner besonders gefürchtet sind die Zwillinge Wolfgang und Heinz Delord, die in dieser Zeit nur schwer auseinander zu halten sind und zwei grundverschiedene Spielanlagen besitzen.

Im Sportjahr 1967/68 werden sowohl die Mädchenmannschaft in der Aufstellung Ilse Mohr, Dagmar Vanselow, Ilse Möller und Doris Mohr als auch die Jungenmannschaft in der Besetzung Wolfgang und Heinz Delord, Horst-Willi Gäb und Karl Lüttgen Rheinland-Mannschaftsmeister und Rheinland-Pokalsieger. Beide Mannschaften vertreten den Tischtennisverband Rheinland bei den südwestdeutschen Mannschaftsmeisterschaften in Ludwigshafen.

Als Willi Ueberbach 1. Vorsitzender des Gesamtvereins wird, übernimmt Bernd Lüttgen die Tischtennisabteilung. Mit den inzwischen herangewachsenen Jugendlichen kann die 1. Herrenmannschaft erheblich verstärkt werden. Nachdem sie 1966 in die A-Klasse Ahrweiler aufrückt, schafft die Herrenmannschaft 1969 ohne Niederlage bei den Aufstiegsspielen in Mendig den Sprung in die Bezirksklasse Koblenz-Nord. Ohne Niederlage und mit nur einem Unentschieden gegen den TTC Torney II gelingt im folgenden Jahr sogar der Durchmarsch in die Bezirksliga Koblenz.

Der größte Erfolg des Vereins ist der zweite Platz der Schülermannschaft in der Aufstellung Uwe Adams, Rolf-Peter Schmidt, Werner Scheck und Rafael Martin bei den südwestdeutschen Mannschaftsmeisterschaften im Frühjahr 1970 in Großen-Linden (Hessen). Auch bei den Kreis-, Bezirks-, Rheinland- und südwestdeutschen Einzelmeisterschaften erringen die Mädchen und Jungen aus Kripp beachtliche Erfolge. Rheinlandmeister im Jungen-Doppel wird Wolfgang Delord mit Alfred Mayer (TTC Gimmigen), Rheinlandmeister und dritter südwestdeutscher Meister im Schüler-Doppel werden Werner Scheck und Gisbert Hoß (FC Niederlützingen), Rheinlandmeister im Mixed der Damen und Herren wird Rolf-Peter Schmidt mit seiner Partnerin Regina Backes (Oberahrtaler Sportfreunde).

1962 wurde die Tischtennisabteilung gegründet.
Im Sportjahr 1967/68 wurde die Mädchen- und die Jungenmannschaft Rheinlandmeister.

Als Bernd Lüttgen 1972 ins Kloster eintritt, wird Sportkamerad Karl Boes neuer Tischtennis-Abteilungsleiter. Im Sportjahr 1973/74 erfolgt der Aufstieg in die 2. Rheinlandliga. In der Aufstellung Wolfgang Delord, Rolf-Peter Schmidt, Hermann Sorger, Alfred Mayer, Werner Scheck und Hermann Geyer schafft die Mannschaft auch hier das Meisterstück und steigt in die 1. Rheinlandliga auf.

Die damalige Mädchenmannschaft mit ihrem Betreuer Bernd Lüttgen.
Wolfgang und Heinz Delord konnten zahlreiche Titel gewinnen, u.a. wurden sie gemeinsam Bezirksmeister im Doppel.
Auch der Kreismeistertitel ging mehrfach nach Kripp.

Geschockt ist man von der Erklärung des an Eins gesetzten Spielers Wolfgang Delord, nicht mehr zum Einsatz beim Tischtennis zur Verfügung zu stehen. Nachdem alle Umstimmungsversuche erfolglos bleiben, gelingt es Mannschaftsbetreuer Ernst Walter Scheck den Spieler Hans-Josef Schmitz aus Niederlützingen zu verpflichten. Zur gleichen Zeit wird Stammspieler Werner Scheck zur Bundeswehr an die Saar gezogen. So kommt es, dass der Vater seinen Sohn zu jedem Meisterschaftsspiel an der Saar abholt und zu den Punktspielen beispielsweise nach Kirchen an der Sieg oder Bergnassau-Scheuern an der Lahn fährt. Eine Kilometerpauschale für die Fahrtkosten gibt es von Vereinsseite zu dieser Zeit noch nicht. Die Spiele in Trier sind so gekoppelt, dass samstags um 19.00 Uhr und sonntags um 10.00 Uhr gespielt wird. Die anfallenden Übernachtungskosten will der Gesamtverein aber nicht begleichen.

Zum großen Nachteil der Kripper müssen alle Heimspiele in Remagen, Bad Breisig, Sinzig oder Oberwinter ausgetragen werden, da die Aula der Grundschule für Meisterschaftsspiele ab der Bezirksklasse zu klein ist. Leider schafft man es nicht, die Klasse zu halten und steigt als drittletzter aus der 1. Rheinlandliga ab. Da sich fast die gesamte Stammmannschaft nach dem Abstieg anderen Vereinen anschließt, wird die 1. Herrenmannschaft in die Bezirksklasse zurückgestuft. Später wechselt auch Hermann Geyer nach Sinzig, was zum Entschluss führt, in der Kreisliga Ahrweiler einen Neuanfang zu starten.

1981 trennt sich die Tischtennisabteilung vom Verein, für den SV Kripp ein sehr bedauerlicher Vorgang, und gründete einen eigenen Verein, den heutigen TTC Kripp.

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